Mein erster Wettkampf

Triathlon Zell am See
Relativ kurzfristig beschlossen wir unsere Teilnahme am Triathlon Zell am See über die Sprintdistanz (0,3-25-5). Eigentlich waren 350 Teilnehmer zugelassen aber das Wetter machte dem Veranstalter da eher einen Strich durch die Rechnung und so blieben am Ende nur 80 Starter über!

Ca 20 Minuten vorm Start standen wir umrundet von Neoprenanzügen mit Badeanzug und Badehose bekleidet am Strandbad! Bei 13°C Luft und 18°C Wassertemperatur ließen wir die Wettkampfbesprechung fröstelnd über uns ergehen. Die Nervosität war Grenzenlos und meine Vorstellung die 300 Meter im Kraulstil zu absolvieren wurden bereits wenige Meter nach dem Start zunichte gemacht. Kurz gesagt das Schwimmen war die Hölle. Ich hab zwar viel gelesen über Drängeleien, Schläge usw., aber dass einen so etwas so aus dem Konzept bringen kann war für mich nicht vorstellbar! Getreten und Geschlagen von allen Seiten wechselte ich in den Bruststil und kämpfte bei gefühlten 200 Puls gegen den Untergang! Dabei waren nur 80 Leute im Wasser – wie wird das in Klagenfurt bei 2500 ??? Nach 6:50 hatte ich den Überlebenskampf hinter mir und meine Neue Angstdisziplin war geboren! Im Moment ist es für mich unvorstellbar die 3800 m zu Schwimmen!

In der Wechselzone nahm ich mir erst mal Zeit zum runter kommen und ging es langsam an. Langsam bedeutete, dass ich mit gut 4 Minuten die zweitlängste Wechselzeit hatte und rund doppelt so lange benötigte wie Andere :-(

Am Rad fühlte ich mich bedeutend wohler und es gelang mir immer wieder andere Teilnehmer zu überholen. Schade war eigentlich nur der Straßenverkehr, der mich des Öfteren aufhielt. Weiters schlug es mir nach einem Schlagloch meinen Sender vom Tacho gegen die Speichen und ich musste kurz anhalten. Ich fühlte mich gut und hatte immer das Gefühl nie am Limit zu sein! Im Großen und Ganzen war ich dann auch mit der 30. Radzeit recht zufrieden.

Den zweiten Wechsel gestaltete ich schon ein wenig schneller, aber es gibt doch noch gewaltiges Verbesserungspotenzial!

Beim Laufen wollte ich dann eigentlich alles geben. 5 km sind ja jetzt nichts Besonderes und ich nahm mir vor an meine Leistungsgrenze zu gehen und eine ordentliche Zeit hinzulegen. Irgendwie ging aber nichts. Meine Waden waren von Beginn an hart wie Beton und auch wenn ich von der Kondition her noch viel schneller hätte Laufen können, ließ es meine Muskulatur nicht zu! Da wurde mir auch die Sinnhaftigkeit des Koppeltrainings bewusst. Irgendwie spulte ich dann meine 5 km ab und erreichte nach insgesamt 1:19:04 und Platz 48 das Ziel! Wenigstens noch 7 Minuten vor meiner Freundin, die mich beim ersten Wechsel schon fast überholt hätte.

Nun weiß ich zumindest, dass mir Triathlon ordentlich Spaß macht und ich hab auch wichtige Erkenntnisse für meine weiteren Wettbewerbe gewonnen. Hätte nie geglaubt wie hart das Schwimmen ist bzw. wie leicht ich mich dabei aus der Ruhe bringen lasse. Von meiner Laufleistung bin ich enttäuscht und das Wechseln gehört auch noch geübt! Beim nächsten Mal weiß ich dann wenigstens schon was auf mich zukommt und wo meine Schwächen liegen. (meine Stärken konnte ich noch nicht wirklich ausmachen)

Alles in Allem war es eine Wichtige und tolle Erfahrung